© Thorsten Geucke

Zimmertheater Tübingen

2018

Sa. 10. Nov. 20.00

When I Feel Small And Insignificant

Wir befinden uns am Ende des 21. Jahrhunderts. Während draußen Epidemien und Umweltkatastrophen toben, hat sich eine kleine Elite über den Rest der Welt erhoben: Mit Hilfe modernster Technologien haben sie ihre Körper radikal verändert, um sich der Unsterblichkeit anzunähern. Das Gehirn wurde mittels neuro-technologischer Eingriffe immer stärker an Computer gekoppelt – das digitale Informationsnetz ist mit den Menschen verschmolzen. Die ganze Welt ist von einer immateriellen Daten-Cloud überzogen, ein Über-Bewusstsein, dem sich das Individuum fast unmöglich entziehen kann. In der Performance begegnet das Publikum der Hackerin X, einem der wenigen letzten „natürlichen“ Menschen, die sich mitten im Cyber Valley ein Refugium geschaffen hat: eine NoData-Blase, ein SafeSpace. Doch oben am Himmel zieht ein Sturm auf, in der Cloud wüten zeitlose Bilderstürme und X sieht sich mit einer Welt konfrontiert, die sie nicht länger versteht: Sie begegnet dem Erhabenen.

Regie und Text: Gregor Schuster
Dramaturgie Peer Ripberger
Es spielt Thea Rinderli

Premiere im Rahmen des generate!_lab der Shedhalle Tübingen – Forum für zeitgenössische Künste

Thea Rinderli

Thea Rinderli (*1987) geboren in der Nähe von Zürich, bekam die britische Staatsbürgerschaft mit in die Wiege gelegt. Ihre ersten ekstatischen Momente auf der Bühne erlebte sie im Zirkuszelt, mit dem sie dann ein Jahr lang durch die Schweiz und Luxemburg tingelte. Arbeiten führten Sie u.a. mit SIGNA ans Nationaltheater in Mannheim, ans Theater Trier, mit ihrem eigenen Kollektiv ROAR zur Ruhrtriennale und ans Schlachthaus Theater in Bern. Sie freut sich ihrer Spiellust und dem Anspruch an kollektives politisches zeitgenössisches Theater freien Lauf zu geben und das Publikum zum Glühen zu bringen! Seit der Spielzeit 18/19 ist sie Ensemblemitglied des ITZ.

Gregor Schuster

Gregor Schuster (*1989) arbeitet an Schnittstellen zwischen Theater, Film und Performance. In Berlin arbeitete er zwei Jahre als Regieassistent für Hans Werner Krösinger bei dessen Dokumentartheaterproduktionen am HAU. Eigenen Regie-Arbeite waren u. a. auf Kampnagel (Katapult Kapitulation), im Malersaal des Hamburger Schauspielhauses (Penthesilea), im St. Pauli Theater (Bla Bla Land) oder beim Kaltstart Festival (Vladimir Pussy) zu sehen. Er arbeitet zudem immer wieder als Kurator z.B. für das Habitat-Festival oder den Club Südpol. Mit seinem queeren Performance Kollektiv 'Cointreau On Ice' steht er regelmäßig selbst auf Bühnen wie z.B auf dem MS Dockville Festival oder dem Fusion Festival.

Peer Ripberger

Peer Ripberger (*1987) arbeitete als Regisseur und Autor u.a. an Theatern in Augsburg, Trier, Flensburg, Göttingen und Eggenfelden. Zuletzt arbeitete er als Mitglied der Künstlerischen Leitung in der Theaterwerkstatt Pilkentafel in Flensburg. Er möchte, dass Theater politisch ist und – inhaltlich wie ästhetisch – klare Kante zeigt.