Die audiovisuelle Performance „Thermo-ton“ ist die vierte Folge aus Tatsuru Arais hyperserieller Musik-Reihe. Dieses Werk erweitert die Geschichte des Serialismus als Methode der Musikkomposition des 20. Jahrhunderts durch Einbeziehung neuer Technologien wie vor allem der künstlichen Intelligenz. Es erneuert die Prinzipien des Serialismus und gerät dabei an die Grenzen der menschlichen Hörwahrnehmung. In diesem jüngsten Werk entwickelt der Komponist den Ausdruck der hyperseriellen Musik aus früheren Werken fort (Arkhitek-ton, 2016/17; Matters-ton, 2017/18; Quantum-ton, 2018/19) und untersucht die Dynamik der Energie, von Wärme bis Kälte, indem er sie mit Hilfe von Algorithmen in Ton und Bild übersetzt. Der Kontrast von komplexen Bild- und Klangstrukturen, Kompositionen künstlicher Intelligenz und eigenen klassischen Kompositionen, erzeugen die maximale Dramaturgie seiner Aufführungen.
Thermo-ton
Tatsuru Arai
Tatsuru Arais Studium führte ihn von Tokio über Graz an die Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, wo er 2013 abschloss. Sein künstlerischer Schwerpunkt liegt in der Zusammenführung von klassischer Musik und neuen Technologien sowie der Ästhetik geometrischer Strukturen, um Wahrnehmungserfahrungen der physikalischen Natur des Universums zu ermöglichen. Letzte Stationen waren u.a. Kinetica Artfair in London, Flow Festival in Helsinki, Signal Festival in Cagliari, CTM Transmediale Festival in Berlin, Klankvorm Rotterdam, MADATAC Festival in Madrid, ACT Festival Gwangju in Südkorea.